Klöster waren abgeschlossene Gemeinschaften, in denen Mönche oder Nonnen lebten, beteten und arbeiteten. Sie entstanden meist in ruhiger Lage und waren Orte der Stille, Ordnung und Hingabe an Gott.
Der Tag begann vor Sonnenaufgang mit Gebeten. Es folgten mehrere Gebetszeiten, Mahlzeiten in Stille, Arbeit und Lesen heiliger Schriften. Alles war streng geregelt und auf spirituelle Disziplin ausgerichtet.
Mönche bauten Gemüse an, brauten Bier oder kopierten Bücher. Die Arbeit galt als Dienst an Gott. Besonders wichtig war das Scriptorium – hier entstanden kunstvoll gestaltete Handschriften.
Klöster waren oft die ersten Orte medizinischer Versorgung. Mönche und Nonnen nutzten Heilpflanzen, führten Kräutergärten und pflegten Kranke. Hildegard von Bingen schrieb wichtige Werke über Natur- und Heilkunde.
Viele Klöster besaßen große Bibliotheken. Sie bewahrten Wissen über Jahrhunderte. Klöster unterrichteten auch Novizen und adelige Jungen – sie waren wichtige Orte des Lernens im Mittelalter.